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Die Parcel and Postal Technology International Awards würdigen die neuesten Entwicklungen in der Paketdienst-, E-Commerce-Logistik- und Postbranche. Die Kategorien umfassen: Sortier- und Fulfillment-Technologie des Jahres, Innovation des Jahres für die letzte Meile der Zustellung (Der Weg), Innovation des Jahres bei der abschließenden Meile (Die Endlieferung), Innovation des Jahres im Einzelhandel/Kundenservice, Neue geschäftliche Diversifizierung des Jahres, Leistung des Jahres im Umweltschutz, Lieferant des Jahres und Dienstleister des Jahres. Die Jury für die Auszeichnungen setzt sich aus wichtigen Entscheidungsträgern von Post-, Kurier- und E-Commerce-Unternehmen aus aller Welt zusammen.
Die Auszeichnungen werden von der Zeitschrift Parcel and Postal Technology International koordiniert, die von UKi Media & Events herausgegeben wird, dem Veranstalter der Parcel+Post Expo. Die Gewinner der diesjährigen Auszeichnungen werden auf dem virtuellen „Live“-Event der Parcel+Post Expo am Dienstag, 13. Oktober, um 17:00 Uhr bekannt gegeben.
Gewinner: An Post
Im März 2019 hat An Post einen Anstieg seines Umsatzes und Betriebsgewinns bekannt gegeben – ein Ergebnis seiner Geschäftsumwandlungsstrategie im Jahr 2018. Das Unternehmen gab seinen Umsatz 2018 mit 897 Millionen Euro an, was ein Umsatzplus von 7 % bedeutet. Trotz eines Postaufkommens, das aufgrund von Online-Alternativen weltweit gesunken ist, führt es diesen Erfolg auf ein um 40 % gestiegenes Paketvolumen zurück.
Nach den Verlusten von 12 Millionen EUR 2016 war 2018 nun das zweite Jahr, in dem man ein Umsatz- und Gewinnwachstum verbuchen konnte. Die Kombination aus Umsatzsteigerungen und Kostensenkungsmaßnahmen führte zu einem Anstieg des Betriebsgewinns von 8 Millionen EUR im Jahr 2017 auf 40 Millionen EUR im Jahr 2018.
Darüber hinaus gab das Unternehmen im März 2019 sein Rebranding bekannt und stellte ein neues grünes Logo sowie zwei neue Finanzdienstleistungen vor. Zum einen ermöglicht An Post Money Kunden die Nutzung von Kreditkarten, Personalkrediten, Girokonten (Debitkarte) und FX-Karten in verschiedenen Währungen — sie alle werden über das Postnetzwerk bzw. digital über anpost.com bereitgestellt. Zum anderen liefert die neue Business-to-Business-Marke An Post Commerce nationalen und internationalen Unternehmen kompetente Lösungen für E-Commerce, Mails und Medien. Neben den neuen Finanzdienstleistungen hat An Post im April 2019 zusammen mit Wohlfahrtsorganisationen und Dienstleistern die Einführung von Address Point bekannt gegeben. Dieser bahnbrechende und kostenlose persönliche Service bietet Obdachlosen bzw. Menschen mit nur vorübergehendem Wohnsitz eine postalische Anschrift sowie die Aufbewahrung der an sie gerichteten Briefe.
Der Postdienstleister arbeitet hart daran, immer neue innovative Lösungen anzubieten. Im März 2019 verkündete An Post den Start seiner Innovation Challenge als Teil der technologischen Transformation des Unternehmens. Im gesamten Jahr 2019 sind Unternehmer und Technologen eingeladen, sich der Herausforderung zu stellen und die Themen „Open-Banking-Chancen für eine Challenger-Bank“ sowie „Dynamische Routen- und Paketoptimierung“ zu erforschen.
Eine weitere neue Lösung ist die im November 2018 eingeführte Inflight Delivery Option, mit der Käufer wählen können, wo und wann genau ihre Pakete zugestellt werden sollen. Am Abend vor der geplanten Zustellung des bei einem Internethändler bestellten Artikels erhält der Kunde eine E-Mail oder SMS von An Post. Darin wird ihm mitgeteilt, dass die Sendung unterwegs ist, und er kann mit nur zwei Klicks eine von fünf alternativen Zustelloptionen wählen, falls er sein Paket nicht zu Hause selbst in Empfang nehmen kann.
Im Oktober 2018 hat An Post außerdem den neuen Service Digital Assist eingeführt, der lokale Poststellen für staatliche Dienstleistungen und Auskünfte nutzt. Als Teil des Services sind die Postmitarbeiter hier den Kunden dabei behilflich, auf staatliche oder lokale behördliche Dienstleistungen, Formulare oder Informationen zuzugreifen.
Außerdem investiert An Post in die Verringerung seiner Umweltbelastung. Ende 2018 verpflichtete sich das Unternehmen dazu, sein gesamtes Post- und Paketgeschäft bis zum Jahr 2030 CO2-emissionsfrei zu machen. In der ersten Phase des „An Post Eco Plan“ wird bis Ende 2019 im Zentrum von Dublin eine neue Flotte von E-Postautos und Lastentransporträdern ohne CO2-Emissionen zum Einsatz kommen.
In der engeren Wahl standen auch:
Gewinner: Solystic
Solystic bietet automatisierte Paket- und Postsortiersysteme, mobile Robotik sowie die Verarbeitung von Daten und Bildern in Echtzeit an und hat in den letzten 12 Monaten verschiedene Aufträge erhalten, die seine Position in der Post- und Paketbranche weiter festigen.
Aktuell versorgt das Unternehmen etwa die finnische Posti Group und CTT Correios in Portugal mit seiner automatisierten Sortierlösung für gemischte Sendungen. Außerdem hat Deutsche Post DHL seine Flotte mit dem Erwerb von 125 zusätzlichen MARS-Maschinen für die Ablaufsteuerung von Lieferrunden erweitert. Dieser neue Vertrag umfasst fast 340 MARS-Briefsortierer in Deutschland. Insgesamt sind weltweit schon mehr als 2000 MARS-Maschinen verkauft worden.
Auch andere Postdienstleister haben in eine Lösung von Solystic investiert, etwa die Poste Italiane, die 33 Sortiersysteme Soly (eine mobile robotergestützte Sortierlösung) erworben hat, und La Poste in Frankreich, die für den Flughafenstandort Roissy PIAC in die Container-Managementlösung Soly Move von Solystic investiert hat.
2019 hat außerdem die niederländische PostNL Solystic für ihr Projekt Small Parcels Sorting Center gewählt. Hier sollen Päckchen – hauptsächlich aus dem E-Commerce-Bereich – sortiert und die Routen für ihre landesweite Zustellung vorbereitet werden. Dieses einzigartige Zentrum ist auf die Bearbeitung von mehreren Hunderttausend Objekten am Tag in mehreren Tausend Richtungen ausgelegt, wobei noch Erweiterungen möglich sind (die genauen Zahlen sind derzeit vertraulich). Die gewählte Lösung ist hochgradig automatisiert und beinhaltet das Compact Slide Tray von Solystic für die Sortierung von Päckchen sowie eine Flotte mobiler Soly-Roboter für die automatische Handhabung der Container.
Im letzten Jahr hat Solystic auch hart an der Weiterentwicklung seines Simulationsprodukts SOSi gearbeitet, mit dem Benutzer digitale Zwillinge ihrer Industrieprozesse erstellen können. Der Vorteil dieser Technik liegt darin, dass die Benutzer Prozesse digital visualisieren, testen und anpassen können, um sie effizienter zu machen.
Im Jahr 2019 hat Solystic mithilfe seiner Lösung SOSi einen Machbarkeitsnachweis für seinen französischen Partner ARaymond erstellt, einen großen Automobilzulieferer. Solystic hat einen bedeutenden Teil des Werks Saint-Egrève dieses Unternehmens modelliert. Dieser Machbarkeitsnachweis wird nun auf einen vollständigen digitalen Zwilling des Werks erweitert.
In der engeren Wahl standen auch:
Gewinner: Qatar Post
Der Schwerpunkt des Sustainable Development Program 2018–2019 von Qatar Post liegt auf der Verringerung der Umweltauswirkungen des Unternehmens durch eine Senkung der CO2-Emissionen in zwei Bereichen – bei Gebäuden und betrieblichen Aktivitäten sowie bei Transport und Logistik. Das Gesamtziel des Postunternehmens ist die Verringerung der CO2-Emissionen um 60 % bis zum Jahr 2030. Für das Geschäftsjahr 2018–19 prognostiziert Qatar Post eine Senkung der CO2-Emissionen um insgesamt 12 % auf 3789,163 Tonnen.
Im letzten Jahr hat das Unternehmen eine Reihe grüner Initiativen umgesetzt, etwa die Entwicklung eines neuen umweltfreundlichen Hauptsitzes mit Sortieranlage, die beide im Januar 2021 eröffnet werden, den Einbau intelligenter Beleuchtungslösungen in seinen Poststellen (im Rahmen dieser Initiative wurden 80 % der Leuchtstofflampen durch effizientere LED-Lampen ersetzt) und die Einführung von Lastenrädern statt Lieferwagen für die nationale Zustellung. Für letztere hat der Postdienstleister 30 % seines Lieferwagenfuhrparks in Doha durch City-Motorräder ersetzt.
Qatar Post hat außerdem ein Fahrzeugüberwachungssystem mit GPS-Trackern und der Routenoptimierungstechnologie ORTEC zum Einsatz gebracht. Damit konnte der Benzinverbrauch in den letzten drei Jahren deutlich von 70.000 auf 45.000 Liter gesenkt werden.
Darüber hinaus hat Qatar Post eine unternehmensweite Methodologie für Reduzierung, Wiederverwertung und Recycling eingeführt. Dazu gehört etwa eine Vereinbarung mit dem Unternehmen Elite Paper Recycling für ein effektives Recycling von Altpapier. Zusätzlich wurden durch die Einführung elektronischer und biometrischer Anwesenheitssysteme sowie elektronischer Content-Management- und Self-Service-Systeme von Oracle 90 % des Papierverbrauchs in der Personalabteilung von Qatar Post gesenkt.
Qatar Post glaubt daran, dass Nachhaltigkeit nur gemeinschaftlich erreicht werden kann. Anlässlich der Einführung eines Metrosystems durch Qatar Rail im Jahr 2019 hat der Postdienstleister deshalb eine Informationskampagne gestartet und erreicht, dass 30 % seiner Mitarbeiter nun mit der Metro zur Arbeit kommen. Dadurch wurden die Nutzung von Privatfahrzeugen verringert und die CO2-Emissionen deutlich gesenkt.
In der engeren Wahl standen auch:
Gewinner: Address Point Service von An Post
An Post hat zusammen mit Wohlfahrtsorganisationen und Dienstleistern den kostenlosen persönlichen Service Address Point eingeführt, der Obdachlosen bzw. Menschen mit nur vorübergehendem Wohnsitz eine postalische Anschrift sowie die Aufbewahrung der an sie gerichteten Briefe bietet.
Egal, ob man einen Arzttermin vereinbaren, mit einer Schule korrespondieren, sich um eine Stelle bewerben oder mit Familie und Freunden in Kontakt bleiben möchte – der praktische und einfache Service Address Point erzeugt je nach der gewählten örtlichen Poststelle (die dann auch der Abholort für die Briefe ist) eine persönliche Anschrift.
Gemeinsam mit Dienstleistern und Wohlfahrtsorganisationen, die im Bereich Obdachlosigkeit tätig sind, wird mithilfe von Mobiltelefon oder Laptop online eine Sofortadresse generiert, die für die gesamte Korrespondenz genutzt werden kann. Der Kunde kann dann gegen Vorlage eines Ausweisdokuments mit Foto seine Briefe bei der Poststelle seiner Wahl abholen. Bei einem Umzug kann eine neue Adresse generiert und mit einer Poststelle am neuen Ort verknüpft werden.
In der engeren Wahl standen auch:
Gewinner: Posti Finland’s Unmanned Postal Kiosk
Im Juni 2019 hat Posti Finland den ersten unbemannten Postkiosk Finnlands in der Gemeinde Askola eröffnet. An diesem SB-Kiosk lassen sich die gleichen Vorgänge wie in einer normalen Poststelle erledigen. Dazu gehören der Versand und Empfang nationaler und internationaler Pakete, die Rücksendung von mit Posti zugestellten Onlinekäufen und der Versand und Empfang von eingeschriebenen Briefen im Inland. Wer Rat oder Hilfe benötigt, kann die Kundendienstmitarbeiter von Posti ganz einfach über einen Videolink erreichen.
Der unbemannte Kiosk wurde entwickelt, um den Kunden den Komfort einer Poststelle mit längeren Öffnungszeiten anbieten zu können. Außerdem bedeutet er für Posti Kosteneinsparungen, da vor Ort keine Mitarbeiter benötigt werden.
Zahlungen können mit einer EC- oder Kreditkarte getätigt werden und der Kiosk ist täglich von 7 bis 22 Uhr geöffnet. Postdienstleistungen sollen so besonders benutzerfreundlich werden. Die Anwohner waren neugierig auf diese neue Serviceform, die Posti unter Berücksichtigung der Rückmeldungen und Ideen seiner Kunden weiterentwickeln wird.
In der engeren Wahl standen auch:
Gewinner: Heimzustellung von bpost
Ende 2018 haben Zalando und das Future Lab der belgischen Postgruppe bpost mithilfe der Smart-Home-Technologie eine neuartige Lösung für die Heimzustellung entwickelt. Zalando und bpost haben in Antwerpen mit dem Einbau intelligenter Türschlösser die Lieferung und Abholung von Paketen in Abwesenheit des Bewohners getestet. Es ging darum, eine Lösung für das Problem verpasster Heimzustellungen zu entwickeln.
Die Teilnehmer an diesem Test wurden mit intelligenten Türschlössern und Türklingeln ausgestattet. Dann luden sie eine App herunter, die mit den Smart-Home-Geräten verknüpft war. Wenn der Postmitarbeiter die intelligente Türklingel betätigt, wird der Kunde über diese Smartphone-App darüber informiert, dass bei ihm zu Hause eine Zustellung erfolgen soll. Mithilfe der Kamera seines Smartphones und einer weiteren Kamera zu Hause kann der Kunde den gesamten Vorgang aus der Ferne überwachen und auch mit dem Zusteller interagieren.
Er kann dann über die App dem Zusteller seine Tür öffnen. Der Zusteller schiebt das Paket durch die geöffnete Tür ins Haus und schließt die Tür, die sofort verriegelt wird. Mit diesem Vorgang können auch Rücksendungen abgeholt werden. Bei Fragen oder Problemen können die Kunden mit dem Zusteller interagieren.
Bpost hat für diese Art der Heimzustellung extrem positive Rückmeldungen erhalten. Neun von zehn Testteilnehmern haben sich erkundigt, ob sie den Service auch noch nach Ablauf des Testzeitraums nutzen können. Bpost arbeitet nun an der Entwicklung eines offenen Systems, das von jedem Einzelhändler genutzt werden kann.
In der engeren Wahl standen auch:
Innovation der letzten Meile des Jahres
Gewinner: Selbstfahrender Roboter für die Paketzustellung von Cleveron
Der estnische Schließfachhersteller Cleveron hat einen neuen selbstfahrenden Zustellroboter entwickelt, der durch die Ablage von Paketen in kompatiblen Schließfächern die letzte Meile automatisieren soll.
Das Fahrzeug wird am Depot mit Paketen beladen und fährt dann autonom zu den im Voraus festgelegten Standorten. Dort hält die Drohne neben dem kompatiblen Schließfach an und legt das Paket mithilfe eines Roboterarms darin ab. Der gesamte Vorgang erfolgt autonom, die Empfänger müssen also nicht vor Ort sein, um ihre Pakete entgegenzunehmen. Der Empfänger erhält auf seinem Smartphone eine Benachrichtigung darüber, dass das Paket angekommen ist.
In der engeren Wahl standen auch:
Sortier- und Fulfillment-Hub-Technologie des Jahres
Winner: Leseprogramm für chinesische Adressen von PrimeVision
Das neue E-Commerce-Leseprogramm für chinesische Adressen von Prime Vision hilft Postbetreibern dabei, Schwierigkeiten bei der Handhabung chinesischer Pakete zu bewältigen. Wie die meisten grenzüberschreitenden Sendungen weisen auch Pakete aus Asien unterschiedliche Größen, Formen und Gewichte auf und lassen sich deshalb im automatisierten Sortiervorgang nur schwer zum Scannen positionieren. Außerdem sind chinesische Zollaufkleber und Barcodes oft nicht ausreichend deutlich bedruckt, sodass wichtige Daten fehlen oder verwischt sind. Rechnet man nun noch die fehlende Standardisierung von Adressaufkleberformaten hinzu (die ein Auslesen mit herkömmlichen Scannern fast unmöglich macht), erweist sich der Vorgang als geradezu beängstigende Aufgabe für jeden Sortierhub.
Als praktikable Lösung für diese Probleme hat Prime Vision den Chinese Address Reader entwickelt. Bei Verwendung zusammen mit einer etablierten OCR-Lösung können Postbetreiber damit die äußerst arbeitsintensive Handhabung asiatischer Pakete in einen rentablen Einnahmekanal verwandeln. Ausgehend von seiner preisgekrönten OCR-Technologie hat Prime Vision die Fähigkeiten seines Chinese Address Reader auf eine neue Stufe gehoben – Daten können jetzt über verschiedene Etiketten hinweg ausgelesen werden, darunter Adressaufkleber, Zollaufkleber und Aufkleber mit den Empfängerangaben.
Das System zeichnet sich dadurch aus, dass es nur die für die Bearbeitung und Sortierung notwendigen Daten erfasst, auswertet und bestätigt. Es sucht also nach relevanten Datenblöcken. Der Chinese Address Reader wertet zunächst die Sendungsart aus – in diesem Fall asiatisch – und erkennt dann die Abschnitte mit den relevanten Daten, um die Position der notwendigen Textteile zu bestimmen. Nach der genauen Bestimmung wird die Adresszeile dann von Techniken des maschinellen Lernens und anspruchsvollen OCR-Techniken zusammen mit den OCR-Paketbibliotheken von Prime Vision bereinigt und so eine konventionelle Erfassung ermöglicht.
In der engeren Wahl standen auch: